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Was ist ein Hipster?

Als neue soziale Spezies tauchten die Hipster erstmals Ende der neunziger Jahre in US-Großstädten auf. Längst hat sich auch in Deutschland eine eigene Szene etabliert. Sie geben sich gerne kreativ und lässig und demonstrieren mit dem Hipster Style ihre Gleichgültigkeit gegenüber dem Mainstream.

Was einen Hipster ausmacht

Überwiegend handelt es sich bei Hipster um junge Menschen der urbanen Mittelschicht im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Sie leben Werte wie fortschrittliche Politik, Gegenkultur sowie selbstständiges Denken und sind gut gebildet. Ferner haben sie ein Faible für Fotografie, alternative Literatur sowie Independentfilm. Offensiv versucht der Hipster, sich durch modebewusstes, aufgeklärtes sowie intelligentes Anderssein von der Masse abzuheben. Ihr Interesse gilt der Kreativität, Kunst, Bildung sowie geistreichen Diskussionen. Entgegen dem ersten Eindruck sind Hipster nicht arbeitslos und verfügen nicht selten über einen Hochschulabschluss im Bereich Kunst, Mode, Mathematik oder anderen Wissenschaften. Ihre Freizeit verbringen Hipster gerne in kleinen, lokalen Cafés. Hier trinken sie gerne einen Latte, während sie mit iPad oder Mac surfen und sich in Blogs aufhalten. Neben Posts widmen sie sich oft auch der Gestaltung des eigenen Profils und stellen gerne eigene Bildkreationen ein. Als wichtigstes Fortbewegungsmittel gilt ein Old-Style Fahrrad mit Rücktrittsbremse und 3-Gang-Schaltung. Hipster haben ein außerordentlich gutes Trendgespür und gelten als Early Adopter, weshalb sie oft als Entdecker und Pioniere neuer kultureller Ideale und Trends hervorgehen. Nicht wenige Bands und Trends wurden der Masse erst bekannt, nachdem Hipster diese entdeckt haben.

Hipster Style fernab vom gesellschaftlichen Idealbild

Der Grundgedanke des Hipster Mode besteht darin, sich durch extravagante sowie szenebewusste Kleidung vom Mainstream abzuheben. Geprägt ist der Hipster Style und das äußere Erscheinungsbild durch eher ausgefallenen Frisuren, wie etwa Unter- und Sidecut, sowie einer Kombination aus altmodischer Kleidung und einem Kleidungsstil, der überwiegend in der Subkultur der Hardcore Punks vorherrscht. Die Hipster Mode bringt auch einen Hang zu Vintage und Secondhand Kleidung zum Ausdruck, die oftmals mit teuren Markenlabels kombiniert wird. Typisch für Hipster Mode sind Strickmütze, Stoff- oder Jutebeutel, Converse- oder Vans-Schuhe, Old-School Sneakers, Röhrenjeans sowie enge Hosen, Schlauchschals, Nerd- bzw. Hornbrillen (nicht selten in Übergröße und mit extravagantem Gestell) sowie Flanell- und Holzfällerhemden. Bei Frauen kommen als Hipster Mode auch High-Waist-Jeans oder Leggins in Frage. Um sich vom Mainstream abzuheben, werden im Rahmen der Hipster Mode nicht selten Teile angezogen, die eigentlich nicht zusammengehören. Gerne werden auch T-Shirts mit provozierenden und auffälligen Sprüchen und Aufschriften getragen. Zum Hipster Style gehören oft auch Piercings und Tätowierungen. Für Männer ist ein Vollbart oder 3-Tage-Bart verpflichtend. Auch das Mitführen von Tablets und Smartphones der Firma Apple machen den Hipster Style aus. Rucksäcke und Taschen gelten als Must-have. Hipster besitzen eine Leidenschaft für Indie Musik. Oft hören sie Songs von Bands, die die meisten nicht kennen. Was für Vintage Vertreter der Schnauzer (Moustache) und für Hippies das Peace Zeichen ist, ist für Hipster das gleichseitige Dreieck. Während es für viele lediglich ein Wiedererkennungszeichen ist, sollen die drei Seiten des Dreiecks für andere Vertreter des Szene Freiheit, Musik und Liebe symbolisieren. Inzwischen ist es auch ein beliebtes Tattoo-Motiv.